© 2023 FdR / RESY CANONICA

Wenn sie mit einem Krieg konfrontiert werden, greifen Diplomaten fast immer zu einer subtilen Ausdrucksweise: Sie verhindert, dass sie von einer der Parteien aufgespießt werden. So auch der Schweizer Spitzendiplomat Thomas Greminger, der in der gestrigen NZZ am Sonntag die beiden Szenarien für den Konflikt in der Ukraine aufzeigt, die Sicherheitsexperten zur Zeit diskutieren. Hätten sie auch nur einen halben Krieg aus der Nähe gesehen, bräuchten sie keine Diskussion.

Seit gestern wissen wir dank dem Interview der NZZ am Sonntag mit dem Schweizer Diplomaten Thomas Greminger, Direktor des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik, dass die sogenannten internationalen Sicherheitsexperten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zwei Szenarien ins Auge fassen: einerseits einen sehr langen und sehr kostspieligen Konflikt, andererseits dessen Ende.

Hätten sie auch nur einen halben Krieg aus der Nähe gesehen - nicht aus der Ferne und in Pantoffeln -, würden sie ausschließlich über das zweite Szenario diskutieren.

(gianluca grossi)